Sonntag, 16. November 2008

Biberach goes Peta

Fast täglich bekomme ich nun Mails von Freunden aus ganz Deutschland...
Alle fragen mich, was denn da dran sei.

"Hallo, Hinweisen aus der Bevölkerung zufolge baut der Pharmakonzern Boehringer-Ingelheim in Biberach an der Riss an beziehungsweise wird ein völlig neues Gebäude angebaut. Diese neue Anlage, so groß wie eine kleine Stadt, wird schon nächstes Jahr in Betrieb gehen. Es sei streng verboten, Kameras, Handys oder ähnliches mit in die Gebäude zubringen, damit keine Aufnahmen gemacht werden können. Die Räume seien schon fertig und bereits beschriftet als "Reserve Hund und Schweine", oder "Mäuseraum" oder "Kaninchenraum" und enthielten viele Käfige und Geräte.Die Stadt Biberach will keine Auskünfte geben, und auch Boehringer-Ingelheim schweigt. Doch auch in Zeitungen wurde bereits 2007 darüber berichtet, dass Boehringer-Ingelheim weitere 60 Millionen Euro in den Standort Biberach investiert. Es ist eine Schande, dass der Regierungspräsident Herrmann Strampfer, Ministerpräsident Günter Oettinger und der Oberbürgermeister von Biberach, Thomas Fettback, ein solches Projekt befürworten bzw. genehmigen konnten - und dann auch noch dazu schweigen. Dabei musste gerade erst diese Woche wieder eine Schlankheitspille, die im Tierversuch getestet worden war, vom Markt genommen werden. Im Tierversuch getestete Medikamente sind eben nicht auf den Menschen übertragbar, denn eine Maus reagiert anders auf ein Medikament als ein Meerschweinchen, eine Katze anders als ein Hund. Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim ist im Übrigen nicht nur als Tierqual-Konzern bekannt, sondern auch der hauptverantwortliche Konzern für einen der größten Umweltskandale Deutschlands, der Dioxin-Verseuchung der Hamburger Deponie Georgswerder."

Wer ist PETA?
Peta (Pali: Buddhistischer Geist, der Menschen frisst)
PETA unterhält Kontakte zur amerikanischen "einheimischen Terrorgruppe Nr. 1" (Quelle: FBI) ELF (=Earth liberation Front). Sie haben seit 1998 mindestens fünf Terroranschläge in den USA vor allem auf Zivile Einrichtungen wie Wohnhäuser und Altenheime verübt.
PETA hat im Jahre 2007 19.200 Tiere umgebracht, da die weitere Versorgung dieser von PETA "aus gräßlichsten Umständen" geretteten Tiere zu Teuer gewesen wäre (Quelle: Virginia Department of Agriculture and Consumer Services (VDACS)).

So viel zum Thema "Tierschutzorganisation"...

Tatsache ist auch, dass alle Tierschutzorganisationen, die ernst genommen werden wollen, jegliche Nähe zu PETA tunlichst vermeiden.

Nun zur geplanten oder bereits gebauten Kleinstadt in Biberach: Mir persönlich ist nicht aufgefallen, dass eine neue Kleinstadt in Biberach entstanden ist. Gut, ich pendle immer in Richtung Süden und war seit einigen Monaten nicht mehr in Birkendorf, aber ich bin doch recht sicher, wenn ich behaupte, dass dort keine zusätzliche Kleinstadt entstanden ist. Wen das nicht überzeugt, dem sei mal GoogleEarth empfohlen, um sich ein Bild von der Lage zu machen ;-)
Allerdings würde ich gerne eine Stadtführung machen wollen, falls es doch wahr sein sollte, will doch meine Stadt kennen lernen und wenn sich die Stadt sozusagen über Nacht in ihrer Ausdehnung verdoppelt oder was-weiß-ich-wieviel-facht hat, ist man doch zumindest neugierig, wie das neue Viertel denn so aussieht.
Die oben genannten 60 Millionen werden tatsächlich im nächsten Jahr investiert. Jedoch nicht in irgendeine Kleinstadt, sondern in ein neues Laborgebäude für die Arzneistoff-Entwicklung, so der Sprecher von Boehringer-Ingelheim, Gunter Engelberg.

Und nun zu Tierversuchen in der Pharma-Industrie:
Dass die Menschheit Medikamente braucht, um ein möglichst beschwerdefreies oder zumindest menschenwürdiges Leben zu führen, ist (denke ich) unumstritten.
Dass die Menschen Medikamente wollen, von denen sie ausgehen können, nicht bei der ersten Einnahme tot umzufallen oder zumindest ernsthafte gesundheitliche Schäden davonzutragen, dürfte man auch als Gegeben annehmen.
Dass sich Menschen zur Verfügung stellen, um die entsprechenden Tests ohne diese Sicherheit vor der Markteinführung durchführen zu können, ist wohl undenkbar (sehen wir mal von Menschen mit suizidären Neigungen ab).
Einzigste logische Schlussfolgerung dieser Kette bleibt also: Da der Mensch Medikamente braucht und diese vorher auch Getestet haben will, müssen zuerst Versuche zur Wirkung durchgeführt werden: Diese Versuche sollen also nicht am Menschen stattfinden, bleiben folglich also noch Tiere, da sie von allen anderen Organismen auf dem Planeten doch am ähnlichsten sind.
Ergo bleiben Tierversuche die einzigste Möglichkeit, um dem Menschen im Zweifelsfalle das Leben retten zu können.

Auch dass PETA nicht gegen Tierversuche sondern lieber gegen große Konzerne der Weltgeschichte (Anhaeuser-Busch; Coca-Cola, Philip Morris) protestiert, ist der Glaubwürdigkeit dieser Aktion nicht gerade zuträglich.

Fazit: PETA ist nicht gerade das, was man eine seriöse Tierrechtsorganisation nennt. Mit an Dan Brown's Verschwörungsromane angelehnten Thesen und nackten Frauen auf Plakaten versuchen sie erfolgreich, uns das Leben ein Bisschen unterhaltsamer zu gestalten. Dafür gebührt ihnen doch einmal Respekt oder? Das schafft nicht mal Uri Geller mit seiner Astro-Alien Show auf ProSieben. Vielleicht sollten sie mal gemeinsame Sache machen und für die Rechte der Tiere im Weltall kämpfen, mittels Plakatwänden mit nackten Frauen, die Uri Geller in die Weiten des Alls hinaustelepathiert.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Weltfinanzkrise III (Weltwirtschaftskrise I)

Am Wochenende ist ja so einiges passiert, was an den Börsen vorerst für Ruhe gesorgt hat. Ich sage bewusst "hat", denn nun werden die Folgen für die Realwirtschaft immer deutlicher.
Die Notenbanken beschlossen erstmals Liquidität in unbegrenzter Höhe in den Markt zu pumpen, um die Banken zu stützen und die Anleger zu beruhigen.
Der IWF sah Deutschland am Freitag noch knapp an einer Rezession vorbeischrammen, heute sagen die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute einhellig (und gabs noch nie), dass wir für 2009 ein negatives Wirtschaftswachstum von 0,8% erwarten können (Risikoszenario). Dies würde bedeuten, dass die Arbeitslosigkeit auf 8,3% steigen und somit 400.000 Arbeitsstellen verlorengehen würden.
In ihrem Basisszenario gehen sie davon aus, dass sich die Wirtschaft im 1. Quartal 2009 wieder langsam belebt, der Ölpreis wieder über 100 $/Barrel steigt und die Arbeitslosenquote unverändert bei 7,5 % bleibt.
Zwar halten sie das Basisszenario noch für wahrscheinlicher als das Risikoszenario, doch die Anzeichen mehren sich, dass wir bald doch die Risikovariante als wahrscheinlichstes Szenario einstufen müssen.

Doch erst mal zum Wochenende.
Dort haben sich die Regierungschefs der führenden Wirtschaftsnationen (G7) getroffen, um über eine Lösung der aktuellen Krise zu beraten.
Die auf dem Treffen beschlossenen Lösungen kamen bei den Anlegern gut an, was die Kurse am Montag um jeweils über 11% in die Höhe schießen ließ. Damit wurden zwar erst ein Viertel der Verluste der Vorwoche wieder gut gemacht, aber die deutliche Reaktion zeigte, dass die Rettungsmaßnahmen wirken. Es wäre nicht vorzustellen gewesen, wenn die Rettungspakete der Staaten einfach so verpufft wären.
Die Diagramme zeigen die Reaktionen der Börsen am Montag auf die Verkündeten Rettungsmaßnahmen:


Doch was wurde am Wochenende eigentlich beschlossen?
Im wesentlichen haben die Regierungschefs einen Rahmenplan beschlossen, der das weitere Vorgehen festlegt. Sie orientierten sich dabei am britischen Modell.
Die Maßnahmen der einzelen Länder:
USA: 700.000.000.000 USD (700 Milliarden) für den Kauf fauler Kredite und Einlagensicherung
(davon nahmen sie heute allerdings schon 250.000.000.000 USD in die Hand, um alle großen Banken zu verstaatlichen)
zusätzlich 29 Milliarden USD für BearStearns
zusätzlich 123 Milliarden USD für AIG (dem übrigens die Ulmer Müllabfuhr gehört... Tja so kanns gehen: wer seine Müllentsorgung ins Ausland verkauft, bleibt irgendwann auf seinem Müll sitzen :-) )
Großbritannien: insgesamt 500 Milliarden Pfund für mittelfristige Finanzierung, Liquiditätsspritzen und direktes Eigenkapital vom Staat
Irland: Staatsgarantie bis 2010 für sämtliche Einlagen der Kunden und für Verbindlichkeiten der Banken
Schweiz: Staatsgarantie für die Großbanken UBS und CreditSuisse, neue Eigenkapitalvorschriften, Erhöhung der Einlagensicherung
Spanien: 100 Milliarden EUR für das Interbankengeschäft und Absicherung von Krediten; Sicherung aller Kundeneinlagen bis 100.000 EUR
Frankreich: 360 Milliarden EUR Staatsgarantien und Staatsbeteiligungen an Banken
Luxemburg: Staatsgarantie für systemische Banken
Österreich: 100 Milliarden EUR für Staatsgarantien, zur Eigenkapitalstärkung der Banken, Verbot von Leerverkäufen (das generelle, europaweite Verbot von Leerverkäufen lief letzten Donnerstag mittag aus)
Italien: Staatsbeteiligung an Banken im Notfall
Belgien: Staatsgarantien für alle Banken bis 31.10.2009
Niederlande: 20 Milliarden EUR für grundsätzlich gesunde Kreditinstitute
Deutschland: 400 Milliarden EUR Staatsgarantie für neue Interbankengeschäfte; Beteiligungen an Finanzinstituten bis 80 Milliarden EUR; Vorsorge für einen Ausfall von 5% der Staatsgarantien: 20 Milliarden EUR
Für die Staatsgarantien: Gründung eines Finanzmarktstabilisierungsfonds, der außerhalb des normalen Bundeshaushaltes geführt wird.

Nun zur Weltwirtschaftskrise: Da die Weltfinanzkrise immer weitere Kreise zieht, gerät nun auch die Wirtschaft in einen Abwärtssog. Wie oben schon erwähnt, haben wir 2009 mit keinem bis einem negativen Wirtschaftswachstum zu rechnen.
Doch die Folgen der Weltfinanzkrise sind längst bei uns angekommen: Alle größeren Automobilhersteller haben ihre Produktionen für Wochen teilweise sogar ganz eingesetellt (VW, Opel, Audi) oder halbiert (Daimler). Werksferien wurden verlängert, Kurzarbeit angeordnet, mancherorts wurde die komplette 3. Schicht entlassen.
Der PKW-Absatz in Deutschland ist im September um 8% eingebrochen, d.h. allein im September wurden 413.000 PKWs weniger verkauft als noch im August.
Bei manchen Händlern sind Rabatte von bis zu 30 % normal.
SAP schickt seine Mitarbeiter über Weihnachten bis Neujahr in den Zwangsurlaub.
Opel will in Kaiserslautern 550 Mitarbeiter entlassen.

Auch die Fusionen werden wieder mehr werden:
GeneralMotors denkt an eine Fusion mit Chrysler, selbst eine Fusion der LBBW mit der BayernLB ist nun plötzlich denkbar (Obwohl Günter Öttinger immer dagegen war).

Es wird noch so einiges auf uns zukommen, in der nächsten Zeit.
Ändern können wir nichts daran, nur gespannt und aufmerksam beobachten. Und genau das werde ich auh an dieser Stelle weiterhin tun.

Freitag, 10. Oktober 2008

Weltfinanzkrise II

Wie kam es zur Subprime-Krise in Amerika?
Das Kernproblem ist, dass die Banken die Häuser bis zu 130% des aktuellen Verkehrswertes beliehen haben. Dies taten sie natürlich in Erwartung weiter steigender Immobilien-Preise (wenn das heute 130% des Verkehrswertes sind und die Preise steigen, dann entspricht das bei Kreditfälligkeit vielleicht noch 80% des dann aktuellen Verkehrswertes. Das hieße, der Kredit wäre gedeckt).

So, das waren die Kredite.
Die Banken wollten nun die Risiken loswerden. Deshalb schnürten sie die Kredite zusammen zu Paketen und verkauften diese Pakete an Banken auf der ganzen Welt.
Üblicherweise fallen die unteren 5% der der Kredite aus, d.h. die Kunden können nicht zurückzahlen. Da die Banken in Amerika ihre Kredite aber freizügig an alle verteilten, die einen Kredit haben wollten und ihren Namen schreiben konnten (Sub-prime, also nicht die optimalen Kunden), fielen nun mehr als 10 % der Kunden aus.
Verbildlicht heißt das:

|
| die oberen 70 %
| 30 % der Kredite sind noch nie ausgefallen. Also: Rating AA
|
-
| die nächsten 20 %
| deren Ausfall ist durch die unteren 10 % gesichert. Also: Rating B
-
| die unteren 10 % fallen im Zweifelsfall als erste aus. Also: Rating C

Die Rendite für die Banken verhält sich proportional zum Rating: die Kredite mit dem höchsten Ausfall-Risiko, also die unterste Tranche, haben die höchste Rendite; die Kredite, die so gut wie sicher sind, die niedrigste Rendite.

Jetzt aber mogelten die Banken, die die Pakete verkauften:
Aus der mittleren Tranche (die 20 %) machten sie nochmals 2 Pakete, um ein besseres Rating zu bekommen:

| 80 % sind ja doppelt gesichert, durch die 10 % (siehe oben) und die 20 % unten. Diese
| Kredite fallen ja zuerst aus. Also: Rating AA
-
| 20 % fallen als nächstes nach den unteren 10 % aus. Also: Rating B

Ich glaube, man erkennt gut das erhöhte Risiko, das sich ergibt, wenn man nur die Ratings anschaut, und nicht weiß, welche Risiko-Gruppe sich eigentlich dahinter verbirgt.

Das war die Vorgeschichte.


Die Subprime-Krise und die Weltfinanzkrise


Die Immobilien-Blase (die Immobilien waren überbewertet, also ihr Wert war viel zu hoch angesetzt) in den USA platzte. Die Leute konnten aufgrund fehlendem Einkommen ihre Kredite nicht mehr abzahlen, die Immobilienpreise fielen weiter.
Warum?
Das ist der zweite Grund der Finanzkrise: Die Banken gaben Kredite zu einem Zinssatz von 2%! Da nahm natürlich jeder Kredite auf, um sich ein (oder zwei oder drei) Auto(s) oder einen Fernseher zu kaufen. Dann stieg aber das Zinsniveau, die Kredit-Zinsen erhöhten sich, die Schuldner konnten aufgrund zu geringer Einkommen Zins&Tilgung nicht mehr zahlen.
Wenn die Leute ihre Kreditzinsen und Tilgungsraten nicht mehr zahlen können, nehmen die Banken die Häuser als Sicherheit an sich. D.h. das Haus gehört der Bank. Da die Bank aber mit einem Haus nichts anfangen kann, außer sie verkauft es, kamen nun immer mehr Häuser auf den Markt, das Angebot stieg aber die Nachfrage sank eher. Das hat zur Folge, dass die Preise für Häuser fallen.
Das ist Stufe 1.

Stufe 2:
Die Krise schwappt nach Europa
Europäische Banken haben über Strohmänner bzw. Strohgesellschaften Anleihen aus der 2. Tranche (siehe oben) gekauft. Der Fehler war: Sie haben das Geld dafür aber nur kurzfristig finanziert: Eine Langfristige Anleihe also kurzfristig finanziert.
Die Tochtergesellschaften haben aber ihre kurzfristigen Einlagen nicht prolongiert (verlängert) bekommen. Daher musste die IKB (Deutsche Industrie-Bank) einspringen. Die Folgen sind ja bekannt...

Stufe 3: Das hat sich herumgesprochen
Banken wurden untereinander wegen mangelnder Transparenz misstrauisch. Die IKB bekam kein Geld mehr, also musste die KfW (Kreditanstalt für Wertvernichtung, äh, Kreditanstalt für Wiederaufbau) einspringen und damit der Staat.
Dies hatte zur Folge, dass der Bankengeldmarkt austrocknete. Die Banken leihen sich untereinander kein Geld mehr.
Die Banken geben ihr überschüssiges Geld lieber den Zentralbanken, auch wenn Sie dafür weniger Zins bekommen (= der Preis der Sicherheit).

Stufe 4: Es springt über auf den Realmarkt
Die Menschen haben Angst. Sie halten sich bei Einkäufen zurück.
Das Konsumklima kühlt ab, auch im Ausland. Sie importieren weniger, was wir als export-orientiertes Land deutlich spüren. Das heißt, wir exportieren weniger, unsere Wirtschaft kühlt ab.
Beispiele: Opel hat seine Weihnachtsferien verlängert, in den Werken wird dann kein einziges Auto mehr gebaut.
Mercedes plant streichungen von Autos, so werden in Sindelfingen bis zu 80.000 Autos weniger gebaut, da Mercedes jetzt schon auf Halde produziert.
BMW macht Herbstferien, in denen die Kernproduktion für eine Woche stillsteht.
SAP stellt keine Leute mehr ein. Das heißt, die Krise ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen.

Und an diesem Punkt sind wir heute.
Wie geht es weiter?
Zitat eines Profs: "Entweder die (= die Regierungen; der Autor) lassen es jetzt wirklich crashen, dann geht es uns vielleicht zwei, drei Jahre dreckig; oder sie versuchen, sich so durch die Krise zu mogeln, dann dauert es bis zu 10 Jahre, bis die Verhältnisse wieder so sind, wie vor der Krise."

So viel mal für heute ;-)

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Weltfinanzkrise

DAX runter? DAX rauf? DAX doch wieder runter?
Was ist mit dem Dow Jones, mit dem Nikkei?
Wie lange dauert das Chaos noch? Wie lange sind die Folgen noch zu spüren?
Wie konnte so etwas überhaupt passieren?
Was war der Auslöser der Krise?
Wie wird die (Banken-)Welt nach der Krise aussehen?
Was wird aus meinem Geld? Was passiert mit der Inflation?
Wer oder was ist Subprime?

All diese und noch viele andere Fragen will ich in den nächsten Einträgen versuchen zu klären, um einen Überblick über die aktuelle Situation zu bekommen.
Aufbauend auf meine aktuellen Vorlesungen an der BA Ravensburg werde ich versuchen, die Entstehung der Krise zu rekonstruieren.

Wo stehen wir denn heute? Der DAX fiel zwischenzeitlich auf unter 5.000 Punkte und verlor fast 8,00 %. Er schloß mit 5.014 Punkten (-5,88 %). Der Dow Jones schloß um 22:00 Uhr MESZ mit 1,29 % im Minus.
Selbst die Nachricht, dass die führenden Zentralbanken der ganzen Welt in einer konzertierten Aktion die Leitzinsen um 50 Basispunkte (0,5 %) gesenkt haben, reichte gerade für eine zweistündige Erholungsphase.
Die Angst sitzt tief. Werden noch mehr Banken fallen? Das gerade eben geschnürte Rettungspaket mit 50 Milliarden Euro für die HypoRealEstate dürfte ihr gerade mal bis Weihnachten reichen. Danach werden mindestens weitere 100 Milliarden (100.000.000.000) Euro nötig sein, um die Bank flüssig zu halten. Doch die HypoRealEstate ist nicht allein.
Auf alle Banken kommen schwierige Zeiten zu, wenn auch bei uns die Finanzströme versiegen, wie es schon in den USA passiert ist. Die Banken können sich nicht mehr refinanzieren und haben kein Geld für das tägliche Geschäft mehr. Vor allem die schon geschwächten Landesbanken wird die Krise treffen. Es könnte sogar so weit gehen, dass am Ende der Krise nur noch eine Landesbank steht. Und diese gehört dann dem Staat. Denn er wird die Bank nicht fallen lassen sondern als letztes Mittel die Bank verstaatlichen.
Die Deutsche Bank: Allein heute ist der Kurs um 9,08 % gefallen. Einige Stimmen sagen, die Deutsche Bank ist nach der HypoRealEstate die nächste deutsche Bank, die fällt.
Ob sie recht behalten werden? Wir werden es sicher bald wissen.
Wissen... Noch so ein Begriff, der in der Krise an Bedeutung gewinnt.
Wer weiß, wie es weitergeht?
Die Antwort ist einfach: Keiner kann zum jetzigen Zeitpunkt sagen, wie es weitergehen wird.
Sicher ist nur: Wir werden noch einige Jahre Zeit haben, die Krise und ihre Folge zu studieren.
Nach der Krise wird nichts mehr so sein, wie es war bzw. jetzt ist.

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Nacht.
Morgen werde ich mich mit der Ursache der Krise, den Subprime-Krediten in den USA, befassen.

Montag, 30. Juni 2008

Links, Rechts, Fussball-EM


Das Fussball-Fieber hatte Deutschland in den letzten Wochen fest im Griff und erst gestern abend nach genau 94 Minuten Spielzeit wieder losgelassen.
Nach dem eher sang und klanglosen Abgang der deutschen Nationalmannschaft gehen die Diskussionen in der Politik weiter: Bietet so ein Fussball-Ereignis nun einen Nährboden für nationalsozialistische Propaganda? Ist es Zeichen einer "rechten" Einstellung, wenn man an seinem Auto Deutschland-Fahnen anbringt? Droht ein zweites Drittes-Reich, wenn Menschenmassen mit "Deutschland, Deutschland"-Rufen und großen Deutschland-Fahnen nach gewonnen Spielen durch die Straßen ziehen?
Nun, da gibt es sicher verschiedene Positionen, aber realistisch betrachtet, stellt ein nationaler Freudentaumel sicher keine Gefahr für den Weltfrieden dar. Im Gegenteil: Die WM 2006 und die EM 2008 einigten das Land wie kein anderes Ereignis zuvor, und endlich haben sich die Deutschen wieder getraut, Gefühle wie Patriotismus wieder Salonfähig zu machen. Schauen wir mal nach Amerika: Dort ist das ganze Jahr überall das Star-Spangled-Banner zu sehen. Genauso in Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien, Neuseeland, überall...
Nach den schrecklichen Ereignissen des zweiten Weltkrieges und der vorangeganenen Jahre lag über Deutschland eine Art Fluch, seinen Patriotismus nicht zu öffentlich zeigen zu dürfen.
Nun sind wir wieder in der Lage, wie in jedem anderen Land der Welt auch, die Schwarz-Rot-Goldene (oder auch Rot-Schwarz-Goldene, wenn es nach der ARD geht :D ) Fahne schwenken zu können.
Nun fand aber die Linkspartei, vor allem deren Jugendorganisation "Solid", das dreifarbige Fahnenmeer gar nicht mehr lustig und rief im Internet dazu auf, die Autofähnchen abzuknicken. Als besonderen Service lieferten sie gleich noch einen Zettel zum Download dazu, den man den Fahrern an die Windschutzscheibe klemmen konnte: "Lieber Autofahrer, bitte entschuldigen sie, dass ihr ihre EM-Fahne abgeknickt habe... ...aber ich kann diese Dinger einfach nicht mehr ertragen!" stand da zu lesen.
In einem Solid-Forum schreibt eine "Antideutsche", dass sie die Fahnen brennen sehen will. Das wären dann mal bis zu 5 Jahre Gefängnis für die Aufforderung!
Kommentar des Solid-Bundessprechers Mas Steininger: "Das ist doch nur ein Stück Stoff!"
So? Und was macht man dann damit am Besten?
"Zum Arschabwischen benutzen" empfiehlt die Linke.

Schöner kann man nicht darstellen, dass die Linke ihre Stimmen nur von Politik-Verdrossenen bezieht:
Während die ganzen Linke-Wähler ihre Autos in Schwarz-Rot-Gold hüllen, genüsslich mit einem Bier in der Hand auf der Fanmeile ihr Team mit "Deutschland, Deutschland"-Gesängen anfeuern, will ebendiese Partei am liebsten die Insignien der Deutschland-Fangemeinschaft einsammeln, zerstören und als Klopapier benutzen. Wenn das ihre Wähler wüssten...

In diesem Sinne: WM2010 wir kommen!

Dienstag, 17. Juni 2008

About: Warum südafrikanische Mörder effizienter sind

Ein Freund von mir bereitet sich gerade auf sein Auslandssemester und freiwilligendienst im Ausland vor und wird demnächst nach Südafrika aufbrechen, um dort bei südafrikanischen Pfadfindern als eine Art "Zivi" im Diözesanbüro arbeiten.

Aus gegebenem Anlass las man ja in letzter Zeit einiges über Südafrika in den Zeitungen.
Ein Artikel in der FAZ beschäftigte sich unter anderem mit der Kriminalität in Südafrika:
Fünfzig Morde, sechsundfünfzig versuchte Morde, hundertfünfzig Vergewaltigungen und fünfhundertdreißig Raubüberfälle
- täglich! (FAZ 123/08, Seite R 8)
Das hört sich jetzt auf den ersten Blick nach ziemlich viel an (ist es auch), aber ich habe mir zum Spaß mal die "Polizeiliche Kriminalstatistik PKS 2007" angeschaut:
Bei uns würde sich der Satz folgendermaßen lesen:
Zwei Morde, sechs versuchte Mordem zwanzig Vergewaltigungen und hundertfünfundvierzig Raubüberfälle
- täglich! (PKS 2007 vom BKA)
Gut, natürlich gibt es hier einen Unterschied, nur sollte man bedenken, dass Südafrika zwar nur ungefähr halb so viele Einwohner (43,7 mio) wie Deutschland (82,2 mio) hat, aber dafür ungefähr dreieinhalb mal so groß ist!!!
Aber eines muss man den Südafrikanern lassen: sie morden effizienter.
Die deutschen Mörder sind nur zu 26,65 % erfolgreich, was 2020 Menschen im Jahr oder 5,53 pro Tag mit einem lebenslangen Trauma zurücklässt.
In Südafrika hingegen vollenden 47,17 % der Mörder ihr Geschäft mit Erfolg. Das lässt zwar immer noch 56 Leute pro Tag in einem völligen Schock-Zustand, aber immerhin sind die Chancen besser, dass wenn man einem Mörder begegnet wenigstens nicht so lange Qualen erleidet, oder?
:D

Noch ein Tip für Katastrophen-Touristen oder solche, die im Urlaub mal was anderes erleben möchten: In Deutschland passiert nur alle 10 Minuten ein Raubüberfall. In Südafrika sind es immerhin nur 2 Minuten 45 Sekunden zwischen zwei Raubüberfällen.


Aber um eine allzu einseitige Berichterstattung zu vermeiden, möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass man als Tourist in stark von Touristen frequentierten Gegenden (Krüger-National-Park, Kapstadt, etc) vergleichsweise sehr gut aufgehoben ist und, wenn man sich an bestimmte Regeln hält, ohne Zwischenfall einen wunderbaren Urlaub in einem wunderschönem Land mit einzigartiger Natur erleben kann.

Montag, 16. Juni 2008

About: umgezogen

Soo, nach knapp einem Monat schaffs ich auch mal wieder hierher.
Eigentlich habe ich mir ja vorgenommen gehabt, wieder regelmäßiger zu bloggen...
aber daraus wurde bekanntlich nichts, weil ich (einige wissen es bereits) seit ungefähr 3 Wochen auf eigenen Füßen stehe!
Kurz, ich wohn nicht mehr zuhause, aber auch nicht allzu weit weg. Inzwischen fühl ich mich auch wirklich daheim, und habe mir die Wohnung schön wohnlich eingerichtet (Ihr seid gerne eingeladen, mich mal zu besuchen, jedoch wäre eine Anmeldung empfehlenswert, damit ich da bin^^).
Es hat sich auch sonst einiges getan. Eigentlich bin ich voll im Klausuren-Stress (9 Stück diese Woche, einschl. 3 Klausuren am Samstag!), aber mir gehts blendend. Wenn Deutschland heute abend noch über Österreich siegt, ists perfekt! Ansonsten könnte man sich ja für ein Jahr oder so nicht mehr über die Grenze wagen...
Die erste Klausur war heute: Marketing. Der Prof ist eigentlich ganz cool gewesen, ein steinalter (>70) Russe, der aber seit 17 jahren in Amerika (New South Wales University) unterrichtet und schon in über 60 Ländern Vorlesungen gehalten hat. Er hat wenig über Marketing gesprochen (das durften wir uns anhand des 400-Seiten-Skripts selbst erarbeiten), aber ansonsten allerlei Interessante Dinge erzählt. Es war halt alles (skript + Vorlesungen) auf Englisch, aber das war nicht mal für die weniger Englisch-Begabten in meinem Kurs ein größeres Problem.
Achso, zur Klausur heute: wir hatten 60 Minuten Zeit für 25 Multiple-Choice-Fragen (entweder 5 Auswahlmöglichkeiten oder ja/nein) der Kategorie: "Online-Befragungen sind deutlich teurer als wenn man traditionelle Umfrage-Methoden benützt. Richtig/Falsch"
Um 08:09 war ich das erste mal durch, um 08:18 hab ich abgegeben...

Wenn diese Woche rum ist, hab ich erst mal 2 Wochen Urlaub, werde aber nicht groß weg gehen, sondern mich um die Dinge kümmern, die bis jetzt aufgrund der Klausuren liegen geblieben sind.

Ansonsten hab ich mal zum Spaß ne kleine Event-Agentur gegründet: Kiwi.Events
Erste Aufträge z.B. von StudyNelson (www.studynelson.co.nz) sind schon eingegangen und werden gerade ausgeführt.
Wenn von euch mal jemand Hilfe bei der Organisation einer Party oder sonstigen Veranstaltung braucht, einfach ne mail an "kiwi.events [at] gmx.de" schicken!
Kiwi.Events - Einfach organisiert

Dienstag, 22. April 2008

Einer von 100

Laut dem Jugendmagazin "Spiesser" (in kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung) bin ich für den Titel "Engagiertester Jugendlicher in Deutschland" vorgeschlagen worden.
Nun habe ich am Sonntag ein Interview geben dürfen und komme in ein Extra-Heft der Juni-Ausgabe des "Spiesser", das heißt, ich bin einer der 100 am engagiertesten Jugendlichen Deutschlands!
Ist das gut? Ich weiß es nicht.
Die letzte Woche hat mich vollends kaputt gemacht, war ich doch die letzten anderthalb Monate schon stressmäßig relativ gut ausgelastet.
"Ich & Ich" haben meine Situation in ihrem Song "Stark" ganz gut beschrieben:

Niemand sieht mir an, wie verwirrt ich wirklich bin
ist alles nur Fassade, schau mal genauer hin!
Und du glaubst, ich bin stark und ich kenn den weg.
Du bildest dir ein ich weiß wie alles geht.
Du denkst ich hab alles im griff und kontrollier was geschieht,
aber ich steh nur hier oben und sing mein lied.

Aber es wird sich einiges Ändern für meine Mitmenschen in nächster Zeit. Sie werden sicher vermehrt auch einige Aufgaben übernehmen müssen. Denn: Ich tue egoistisch/reell gesehen genug, nicht wegen Rumsitzen bin ich einer der engagiertesten Jugendlichen Deutschlands.
Es gibt genügend andere, die ruhig auch mal etwas tun können.

Sonntag, 20. April 2008

Hilfe, zu viel Geld!

Die BA Ravensburg hat offensichtlich Probleme, den Geldsegen aus den Studiengebühren bestimmungsgerecht zu verwenden.
So baut man nicht nur ein neues Gebäude in Ravensburg um, nein, man plant auch noch ein Parkhaus für die armen Studenten, die in Ravensburg einen Parkplatz suchen (das ist aber auch echt schwierig! vor allem da, wo man parken könnte, darf man es nicht).
Aber das Beste: Jeder Student bekam eine Office2007 Student-Edition Vollversion geschenkt!
Nur das mit dem WLAN in unserem Klassenraum (fast der einzigste ohne) hat noch nicht geklappt... aber immerhin bekommen wir Unterricht in SAP und sind dann zertifiziert (solange die Server nicht abschmieren, wie letzten Donnerstag^^ ).

Samstag, 19. April 2008

Remember Abiball 2007

Auch hier hat ein/e Unbekannte/r ein paar Videos gemacht.
Wieder unsere supergeniale Abiband mit Wonderwall


Der Unverwechselbare Mowe/Moe/Mo mit seinem Puddingwitz - Teil 1

Und hier -20 min später- mit dem zweiten Teil:

Remember Abigag 2007

Ich hab da mal ein paar Videos gefunden, die ich hier mal gesammelt online stellen möchte:








Achso: Ich bin der Bassist :D

Donnerstag, 17. April 2008

Tatort: Biberach

Gestern war in Biberach die Hölle los:
Als ich aus dem Zug aussteigen wollte, drängten erst mal zwei Männer in "ziviler" schwarzer Lederbekleidung in den Zug.
Erst mal draußen aus dem Zug, rannten vier weitere "zivil" gekleidete Männer mit gezogenen Waffen am Zug vorbei über die Gleise in Richtung Freiburger Str. Allen voran ein Polizeihund und ein fünfter Mann trug ein Funkgerät bei sich und gab just in diesem Moment das Kommando "Jetzt! Zugriff!".
Ich hielt erstmal nach den Fernseh-Kameras ausschau, aber es war wohl doch nicht der neue Tatort "Mord in Biberach"...
Auf dem Nachhause-Weg begegneten mir noch einige Autos bayrischen Fabrikats mit den schicken Blaulichtern zum aufs-Dach-stellen, sowie einige Polizei-Autos.

Heute stand dann in der Zeitung zu lesen: "Polizei und Staatsanwaltschaft legen Diebesbande das Handwerk".
Ich weiß nicht, ob die Operation am Bahnhof zu dieser Aktion gehört oder nicht, aber ein Erlebnis war es allemal^^

Montag, 10. März 2008

Live is a rollercoaster

Wenn das Leben eine Achterbahn ist, war ging es am Sonntag für mich mit hundertfacher Geschwindigkeit nur bergauf. Ich habe einen wunderschönen Sonntag erlebt aber heute kam dann der jähe Absturz. Freier Fall auf der Achterbahn und kein Boden in Sicht.
Vielleicht wartet ja unten jemand, der mich auffängt, doch im Moment falle ich noch. Aber irgendwann muss ich ja unten ankommen und dann kann es ja nur noch bergauf gehen.
Das Leben ist eine Achterbahn. Es geht auf und ab und das manchmal so heftig, dass es niemals der TÜV genehmigen würde.
Kein Mensch kann eine brutalere Achterbahn bauen als das Leben selbst.

Donnerstag, 3. Januar 2008

About: Catch up

Sooo, ersteinmal wünsche ich meinen Leserinnen und Lesern auch noch ein gutes, neues Jahr 2008, auf dass es alles bringen möge, was ihr euch erhofft!

Damit ich hier wieder auf den aktuellen Stand komme, hier kurze Berichte von Weihnachten, der Zeit zwischen den Jahren und dem Jahreswechsel:

Weihnachten 2008:
Meine Oma war zu Besuch und so feierten wir zu fünft nach guter alter Tradition Weihnachten im Familienkreis. Es gab wie immer viel und sehr gutes zu Essen (von mir und meiner Mutter gekocht!) und war ansonsten sehr ruhig, was für mich ein willkommener Ausgleich zur stressigen Klausur-Phase war, die bis kurz vor Weihnachten ging.

27.12.2007-30.12.2007
Nachdem ich die Pfadfinder, die auf die Silvesterhütte in die Nähe unserer Partnerstadt Schweidnitz gefahren sind, verabschiedet habe bin ich mit meiner Schwester meinen Eltern in die Schweiz hinterhergefahren.
Dort habe ich das geniale Skigebiet von Laax (www.laax.ch) erkundet. Über 220 km Pisten auf Höhen von 1100 m bis hinauf zu 3018 m!!!
Meine persönliche Favoriten-Piste sind die zwei Pisten auf dem Vorab-Gletscher (3018 m). Bei überragendem Panorama kann man mit bis zu 100 km/h die Pisten hinunterbrettern. Und die Pisten sind auch noch bei Liftschluss (15:00) in einem Top-Zustand.
Das Wetter war natürlich auch traumhaft: Sonne, keine einzige Wolke, 0 bis -7°C, Windstille.
Die anderen Lifte laufen natürlich noch deutlich länger. Die längste Abfahrt führt direkt vom Vorab-Gletscher auf 3018 m hinab auf 1100 m zur Talstation in Flims. Ohne Pause bei hohem Tempo sollte man trotzdem 30 min einkalkulieren.
Silvester/Neujahr
Am morgen des 31.12.07 vereinbarten Passi und ich eine spontane Party bei mir zuhause zu machen. So versuchte ich am frühen Nachmittag in Biberach noch Raclette-Käse zu ergattern, was sich aber als unlösbare Aufgabe herausstelte: In ganz Biberach gab es kein Gramm Raclette-Käse mehr!!!
Naja, trotzdem hat es Passi, Dom, Chris und mir ganz gut geschmeckt... :-)
Leider war es um 0:00 Uhr bei uns so neblig, dass man von den Raketen nur den Schweif gesehen hat, die Effekte "über den Wolken" aber keine Zuschauer fanden.
Am Neujahrstag hatten Passi und ich beschlossen, bei dem guten Wetter eine Skitour in den Bregenzerwald zu unternehmen. Der Tag hat sich echt gelohnt, trotz des dadurch bedingten Schlafmangels: Morgens um halb 10 war der Parkplatz bei der Talstation Diedamskopf noch gähnend leer, nirgendwo musste man anstehen, und das, obwohl die Sonne schien und (noch) keine Wolke den Himmel trübte. Oben, bei -12°C, waren die Pisten größtenteils noch unberührt und so zögerten wir nicht, uns in das Skivergnügen zu stürzen und zur Eröffnung eine schwarze Abfahrt zu wählen. Den Mittag über zogen mal Wolken auf, aber gegen 14.30 Uhr gewann wieder die Sonne die Überhand und bescherte uns einen unvergesslichen Skitag.

Und seit Mittwoch, 02.01.2008 bin ich wieder beim arbeiten. Für die nächsten drei Monate kann man mich wieder in Biberach im Anzug bewundern^^
Wer mich mal besuchen möchte, ich bin von nächster Woche an bis Mitte Februar am Schalter in der Hauptstelle in Biberach tätig; also kommt mich mal besuchen!

Mittwoch, 26. Dezember 2007

About: Special Thanks

Wir danken den Biberacher Firmen Handtmann, Liebherr und Boehringer Ingelheim sowie vielen weiteren kleinen "Klitschen" und "Kloakrauterern" für eine weiße Weihnacht mit einer dünnen Decke Industrieschnee.

Dienstag, 18. Dezember 2007

About: Von Shoppern und Bananen

Hinweis: Vorsicht, enthält satirische Inhalte!

Billy Talen aka Reverend Billy befindet sich in einem schwierigen Kampf. Er kämpft gegen die größte dämonische Monokultur, den größten Teufel: Gegen das Einkaufen.
Er und seine Mitstreiter von der Church of Stop-Shopping kämpfen tapfer und das ganze Jahr über, um uns (und Weihnachten im Besonderen) vor der drohenden Shopocalypse zu bewahren.
(c) by Fred Askew

Ein lobenswertes Ziel und vielleicht auch nicht ganz fehl am Platz angesichts der anhaltenden Konsumwelle in Amerika, doch irgendwie auch immer ein bisschen Belächelt kämpft Billy an relativ einsamer Front. Ist ja auch irgendwie verständlich, ist sein Gegner ja auch der größte Teufel, aber ein bisschen mehr Unterstützung könnte er gebrauchen. Deswegen reist er das ganze Jahr über durch Amerika, gibt Interviews und hat sogar schon einen Film in die Kinos gebracht: "What would Jesus buy?" Er läuft auch schon in 60 Kinos in ganz Amerika! Die meisten davon sicher irgendwo in Nebraska (Anm. d. Red: Das Niemandsland der USA).
Doch was ist die Shopocalypse überhaupt? Diese Antwort bleibt uns Billy schuldig, er versichert uns lieber eilig, dass sie ganz bald über uns kommen werde. Er hört die Erde predigen und sie sagt zu uns: "Hört auf! Findet einen anderen Weg um eure Liebe zueinander zu zeigen!" Und dabei will uns Onkel Billy helfen: "Finde ein Geschenk, das Liebe in sich trägt, nicht fossilen Brennstoff! Amen." oder so: "Wir alle haben eine Menge Sachen in unseren Schränken. Macht doch mal auf und schaut nach: Vielleicht ist noch was von letztem Weihnachten da!"
Einen Slogan hat er sich vielleicht von den anonymen Alkoholikern angeschaut: "Wir haben alle ein Problem mit dem Shoppen, und das wollen wir in den Griff bekommen!" Halleluja, wenn das mal kein Anfang ist!
Mein persönlicher Favorit ist aber dieser Ausschnitt aus dem FAZ-Interview vom 17.12.07 von Katja Guttmann:
Und wann haben Sie das letzte Mal etwas eingekauft?
"Wir haben gerade vier Bananen in unserm Laden um die Ecke gekauft.
Das war nicht gut.
Bananen sind schreckliche Produkte.
Ich bekenne auf Knien vor Ihnen, Schwester Katja: Ich bin ein Sünder, und ich habe heute eine Bananen-Sünde begangen! Wenn ich nächstes Mal einkaufe, wird es eine Bio-Banane sein!"

In diesem Sinne:
Weitere Infos natürlich hier: hemisphericinstitute.org, revbilly.com, faz.net
ERGÄNZUNG:
Jetzt auch mit Online-Beichte (wär doch was für die katholische Kirche ;-) ): Online-Beichtstuhl

Freitag, 7. Dezember 2007

About: Russian Idiot(s)

An dieser Stelle noch ein Nachtrag zum vorherigen Eintrag:
Laut FAZ hat das mit der Stimmenverteilung doch nicht so gut geklappt...
In der Region Mordowien erhielt Putins Partei in manchen Wahllokalen 104 bis 109,0 % aller Stimmen...
Nachdem die Kommunisten diesen Schwindel aufgedeckt hatten, sahen sich die Parteifunktionäre gezwungen, sich für die Ergebnisse passendere Zahlen auszudenken.
So lauten nun die offiziellen Daten des Wahlkreises mit ehemals 109 %:
Wahlbeteiligung: 94,5 %
Stimmenanteil "Einiges Russland": 93,4 %
Zweitstärkste Partei: die Kommunisten mit sagenhaften 3,7 %
Ergo muss ich meine Aussage wiederrufen, die Wahlergebnisse würden von vornherein feststehen... Es kann sich alles noch ändern, auch noch Tage nach Verkündung des offiziellen Wahlergebnisses.
Wir dürfen gespannt sein, was die Regierung nun für tolle Einfälle hat, wie Noch-Präsident Putin weiterhin seine Macht behalten kann und wie sie ihre Bürger weiter Hinhalten will...

Dienstag, 4. Dezember 2007

About: American Idiot(s)

Nehmt euch in acht!!! Die Amerikaner dürfen euch ganz legal* in eurem Haus hier in Deutschland kidnappen, nach Amerika verschleppen und dort vor Gericht stellen, wenn sie meinen, sie hätten eine Forderung gegen euch.
Den amerikanischen Gerichten ist es nämlich völlig gleich, wie die Angeklagten auf die Bank gebracht werden, hauptsache, sie sitzen da.
Klar ist das Kidnappen auf deutschem Boden nicht erlaubt, aber wir haben es ja schon mal gesehen, dass es nichts bringt, CIA-Beamte in Deutschland anzuklagen...


Vielleicht haben sich die Amis das von den Russen abgeschaut, die dieses System ja zur Perfektion beherrschen ... und sogar Oppositionelle 5 Tage vor der Wahl einsperren (wenn auch weniger heimlich), obwohl das "Wahl"-Ergebnis schon von vornherein feststand!
Im Internet gibt es schon Videos, wie eine Wahlhelferin in Tschetschenien ein Wahlzettel nach dem anderen in eine elektronische Urne schiebt... So kann man sich auch die 99% Wahlbeteiligung erklären (vor allem in den abgelegenen Gebirgsregionen, da kommen auch so viele Wahlhelfer hin... is klar).
Einen Verlust musste Putin hinnehmen. Die Wahlbeteiligung lag dieses Jahr unter 100%, im Vergleich mit 120% bei der letzten Wahl ein herber Rückschlag (oder hat er seine Mathematiker auf eine Uni in Westeuropa geschickt, wo sie gelernt haben, dass sich 120 % nicht so gut machen...).
Mit seinem Verbot, OSZE-Wahlbeobachter in sein Land zu lassen, hat unser "lupenreiner Demokrat" (so Gerhard Schröder) den letzten Anschein einer Demokratie ausser Lande verwiesen.
Wer seine Wähler mit Geschenken aller Art (Waschmittel, Teller, 100-700 Rubel) kaufen muss, keiner Oppositionspartei die Möglichkeit gibt, in irgendeiner Weise Wahlkampf zu machen und selber eigentlich nicht mehr Präsident werden darf und dennoch seine Macht behalten will, kann kein Demokrat sein. Die Wahl war eine Farce nichteinmal allererster Güte und man darf gespannt sein, auf welche Reise sich Russland nun begibt.
Eines ist aber sicher: Die Reise führt streng bergab.


*nach amerikan. Gesetz

Samstag, 20. Oktober 2007

Neueste Ergebnisse zu Phase 2 und 3

Die Ergebnisse der Belastbarkeitsstudie #198-7 sind da:
Testobjekt: Andreas.Mark_#14-07'87
Dauer der Studie: 3 Wochen
Typ: Belastungsstudie mit exponentiell steigender Intensität

Versuchsablauf:
Anfangsbedingungen: Doppelbelastung BA-Student (in der Volksbank Biberach seit 10.09.2007) und Vorstand der DPSG Biberach
Steigerung: Beginn Seminar Hohenheim am 24.09.2007, Einstieg in BA am 01.10.2007, Intensivierung der Vorbereitungen für das Jubiläum
Versuchsanfang: 24. 09.2007
Versuchsende: 14.10.2007 (nach dem 75. Jubiläum der DPSG Biberach)Teil I - Phase 1

Ergebnisse Phase 2 (01.10.2007-03.10.2007):
Am Montag stand der erste Tag an der Berufsakademie (BA) Ravensburg an.
Den Tag über wurde dem Objekt während der Willkomensveranstaltung und des Einführungsseminars die Möglichkeit gegeben sich an 57 neue Personen sowie an die neuen örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
Am Abend gab es noch 2 Stunden Workload.

Am Dienstag musste das Objekt wieder im Einführungsseminar seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, schnell Kontakte zu knüpfen.
Der Abend war der Leiterrunde vorbehalten, in der u.a. ein Marktstand auf dem samstäglichen Wochenmarkt zu Werbezwecken für das Jubiläum geplant werden musste.
Das Schlafdefizit summierte sich auf: 10 Stunden*.

Am Mittwoch konnte das Schlafdefizit von Dienstag nur gehalten werden, denn es trat zur Enttäuschung der Beobachter keine Verminderung ein.
Der Tag war mit Workload und einem externen Treffen entsprechend des Intensitätssteigerungsplans gut gefüllt.




Ergebnisse Phase 3 (04.10.2007-07.10.2007):

Am Donnerstag stand der erste Vorlesungstag an, Abfahrt des Zuges nach Ravensburg war ab Biberach 06:19 Uhr, Vorlesungen von 08:00 Uhr bis 17:45 Uhr einschließlich Pausen von 10:30 bis 10:45 und 14:00 bis 14:30.

Rückkunft in BC um 18:19.

Es warteten noch ca 1,5 h Workload sowie Vorbereitungen für das Rhetorik-Seminar am nächsten Tag.



Am Freitag musste das Testobjekt nach Leutkirch zum Rhetorikseminar fahren.

Erster Versuch zur Konzentrationsfähigkeit:

Das Seminar beanspruchte die permanente Konzentrationsfähigkeit sehr stark, das Testobjekt verwechselte bei den drei zusätlichen Telefonaten, die über den Tag verteilt waren, einige Namen.



Am Samstag, dem zweiten Seminartag, hatte sich das Schlafdefizit* auf 11 h aufsummiert.

Konzentrationsschwächen ließen sich aber erst in der zweiten Tageshälfte messen.

Nach der Rückkehr um 16:30 nach Biberach warteten noch 6 h Workload auf das Objekt.



Der Sonntag war mit unterschiedlich umfangreichen und Konzentrationsintensiven Aufgaben gefüllt, wobei die Konzentrationsintensität testweise auf den Maximalwert gefahren wurde.



Teil III (Phase 4) folgt demnächst.


*exponentielle Abnahme des Defizits nach (-1/3)x^3+2x^2-4x+3; mit 0 < x < 3; x in 3 Tages-Schritten, einberechnet.

Forschungsbericht - Neueste Ergebnisse

Die Ergebnisse der Belastbarkeitsstudie #198-7 sind da:
Testobjekt: Andreas.Mark_#14-07'87
Dauer der Studie: 3 Wochen
Typ: Belastungsstudie mit exponentiell steigender Intensität

Versuchsablauf:
Anfangsbedingungen: Doppelbelastung BA-Student (in der Volksbank Biberach seit 10.09.2007) und Vorstand der DPSG Biberach
Steigerung: Beginn Seminar Hohenheim am 24.09.2007, Einstieg in BA am 01.10.2007, Intensivierung der Vorbereitungen für das Jubiläum
Versuchsanfang: 24. 09.2007
Versuchsende: 14.10.2007 (nach dem 75. Jubiläum der DPSG Biberach)

Teil I - Phase 1
Ergebnisse Phase 1 (24.09.2007-30.09.2007):
Am Montag wurde dem Objekt Zeit gegeben, sich mit der neuen Umgebung, 20 neuen Leuten und der Seminar-Besucher-Situation zu identifizieren.
Diese Aufgabe meisterte das Objekt sehr zur Zufriedenheit der Beobachter.

Am Dienstag wurde zusätzlich zum Seminarstoff ein Anruf mit der Bitte um Rückruf in den Aufgabenplan eingestellt.
Da das Objekt am Montag mehr Schlaf als erwartet bekommen hatte, meisterte es diese Aufgabe ohne Schwierigkeiten.

Am Mittwoch gab es bedingt durch das Seminar viel Arbeit mit einer Gruppen-Projektarbeit, das Objekt arbeitete mit der Gruppe bis in die späten Abendstunden; das Leistungshoch wurde so gegen 21:00 Uhr festgestellt, die Spitzenwerte wurden erst wieder um 22:15 verlassen.

Am Donnerstag gab es zusätzlich zur Projekarbeit zwei Anrufe, die bearbeitet werden mussten.
Keine Komplikationen durch die verfrühte Fertigstellung der Projektarbeit.

Am Freitag addierte sich der Schlafmangel schon auf mehr als 9 Stunden. Dennoch arbeitete das Objekt (abgesehen von minimalen Leistungseinbußen bei der Aufmerksamkeit während der Präsentation der Projektarbeiten) perfekt.

Am Samstag war die Aufgabe eine Gruppe von 26 Leuten, davon 21 Kinder, mit der Bahn von Biberach nach Ehingen und zurück zu bringen.
Die Leistungsmaxima waren erwartungsgemäß an den Umsteigebahnhöfen erreicht; das Kreativitätsmaximum gegen 11:50 Uhr, als noch Salz im Essen fehlte und das Testobjekt die Idee hatte, das restliche Salz in den inzwischen leeren Brezelkörben zu nehmen.
Nach der Rückkehr um 20 Uhr warteten noch ca. 2,5 h Workload zur Vorbereitung des
Jubiläums auf das Testobjekt.

Am Sonntag wurde das Schlafdefizit von 10 auf 7 Stunden minimiert.
Der Tag war gefüllt mit 10 h Workload zur Vorbereitung des Jubiläums.
Das Leistungsmaximum stellte sich gegen 20:30 ein und hielt bis 21:30.


Teil II - Phase 2 + 3
folgt demnächst